fenris14
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Dimensionierung Hardware für mehrere Filialen

Guten Tag,

ich stehe derzeit vor der Aufgabe, etwa 25-30 Filialen relativ identisch mit zentraler Hardware auszustatten. Deshalb wollte ich mal in die Runde fragen, um eventuelle Anregungen oder Ideen mitzunehmen.

Problem ist auch das jede Filiale nicht immer gleich viel Leute sind, also soll bedeuten, dass ein paar "Große" (mit etwa 10-20 Personen) und etwas kleinere (manchmal nur 2-3 oder swogar nur einer Person) Standorte ausgerüstet werden sollen.

Folgende Einsatzzwecke sind geplant:

Domaincontroller
Dateiserver
Druckserver
Backup
Später eventuell der Einsatz von RDS-Diensten (VMware Fusion oder ähnliches, Stichwort Desktop-Virtualisierung)
alles auf Windows Server 2012 R2 Basis

Folgende Fragen stehen dann erstmal im Raum:

Lohnt es sich, hier auf redudante Hardware zu setzen (auch in Betracht der Kosten?)?
Sollte man auf Rücksicht der Einsatzzwecke lieber auf Virtualisierung setzen (hier auch wieder in Hinblick auf mögliche Lizenzkosten?)?

Wie ist das eigentlich bei Desktop-Virtualisierung und RDS... würde das Sinn machen, auch in Hinblick auf die Geschwindigkeit der DSL-Anbindungen (Das schlechteste ist DSL6000)?
Wenn Ja, vor Ort virtualisieren oder in Zentrale und dann per RDS?


Ich dachte an eine Kombination von einem Tower-Server mit einem NAS (mindestens RAID5)... Was haltet Ihr davon?

Bin offen für Verbesserungsvorschläge.

Danke.

Content-Key: 260323

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: keine-ahnung
keine-ahnung 18.01.2015 um 16:24:05 Uhr
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Moin,
ich stehe derzeit vor der Aufgabe, etwa 25-30 Filialen relativ identisch mit zentraler Hardware auszustatten.
was willst Du nun? Filialen mit Hardware ausstatten? Oder die Filialen an eine zentrale Lösung anbinden? Oder im mittlersten Raum aller Filialen zentrale Hardware positionieren?

Ich habe schon aufgrund Deiner Fragestellung so ein Grummeln im Bauch ...? Sicher, dass Du der Richtige für so eine Planung bist face-wink?

LG, Thomas
Mitglied: Dani
Dani 18.01.2015 aktualisiert um 16:58:46 Uhr
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Moin,
wo fang ich an... im Vorfeld solltest du dir Gedanken über die Struktur machen.

*Habt ihr die Manpower um die genannten Services von dir (DC, DS, etc...) an 30 Filialen zu warten und ggf. zu entstören? Installation und Einrichtung ist sicherlich zu bewältigen aber es geht mir um den laufenden Aufwand.
  • Kannst du alle Aufgaben in den Filialen mit Remote Desktop Services erschlagen? Hat natürlich den angenehmen Vorteil, dass keine Daten vor Ort liegen, Thinclients ausreichend sind und die Bandbreite der Internetanbindung geschont wird. Sobald aber Datenübertragung von USB-Sticks oder Digitalkameras möglich sein sollen, ist es eine Frage der Bandbreite.
  • Das RDP-Protokoll ist leider nicht für schmale Brandbreiten optimiert. Generell steht die Aussage im Raum von 100kbit/s pro User. Aber auch das ist Abhängig von Bildschirmauflösung un der Anwendungen die gentutzt werden. Evtl. würde ich über Citrix nachdenken...
  • Desktopvirtualisierung hört sich einfach an, ist aber aufwendig zu planen. Vorallem die Investitions- und Lizenzkosten sind nicht zu unterschätzen. In deinem Fall würde ich bei ca. 200 VMs ausgehen (ich gehe davon aus, dass nicht alle Personen einer Filiale gleichzeitig angemeldet sind). D.h. ein gescheites SAN-Storage, VMWare View Lizenzen, 4x ESXi-Server, Microsoft VDA bzw. Software Assurance, etc..mit 90.000,00€ bist du dabei...
  • Daten und Backup vor Ort bringt die Gefahr eines Datenverlusts mit sich. Sei es durch einen Einbruch oder aber Brand/Wasser. Bankschließfach oder Replikation in die Zentrale. Vorallem wer stellt sicher, dass das Backup gelaufen ist und im Notfall funktoniert -> Funktionstest.
  • Egal ob RDS oder VDI, sobald die Internetleitung der Filiale ausfällt ist der dort "Pause" angesagt. Wie oft kommt dies vor und wie oft? Wir haben Standorte da war in 10 Jahren kein Ausfall. 20KM weiter haben wir ständig Probleme, mit Pinglaufzeiten, Bandbreite, etc...

Wir zentralisieren inzwischen so viel wie möglich, um einfach den Wartungsaufwand vor Ort so gering wie möglich zu halten. Falls es wirklich nicht eindeutig ist, gerade bei Drucker/MFPs haben wir einen Dienstleister unter Vertrag. Das Ziel würde ich an deiner Stelle auch verfolgen. In der Zentrale die Internetanbindung, Server, Firewall, etc... redudant auslegen. Printserver über VPN ist auch kein Problem.


Gruß,
Dani
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 19.01.2015 um 09:42:22 Uhr
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Moin,

irgendwie wird man nicht schau, was Du machen willst:

  • Sollen die Filialen autark sein?
  • Sollen die filialen "online" an eienr zentrale arbeiten.
  • Ist die verbindung zu einer zentrale "kritisch"?
  • Welche Dienste benötigen die Filialen zentral oder lokal.

Mein Vorschlag:

Stell den filielane eine VPN-Router udn Thin Clients hin und mach einen diecken Server in die Zentrale. Spart Adminaufwand udn Kosten, muß aber gegen weventuelle Kosten ders leitungsausfall gegengerechnet werden.

lks
Mitglied: Fenris14
Fenris14 19.01.2015 um 11:23:50 Uhr
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Der Richtige für die Planung bin ich nicht, dafür haben wir einen Dienstleister... aber bevor ich zu diesem marschiere und diesen vor unvollendete Tatsachen stelle, muss ich selbst ja auch ein bisschen wissen was ich haben will. Deshalb informiere ich mich vorab hier. Grummeln im Bauch... habe ich auch. face-smile

Desweiteren ist mir sehr wohl bewusst das der Post von mir sehr di­let­tan­tisch geschrieben ist, da eigentlich eher derjenige bin der soetwas aufbaut oder umsetzt... wie auch immer. Wie gesagt, es geht rein um Ideen und Anregungen.

@Lochkartenstanzer: Naja, es soll eher eine allgemeine "Beratung" sein. Die Frage ob autark oder Zentralisiert steht ebenfalls im Raum. Oder ob man lieber ein Zwischending, also so viel wie möglich in die Zentrale und nur soviel in die Filialen das diese Weiterarbeiten können.

Anbindung Zentrale: Kritisch in Hinblick auf Redudanz... Dann würde ich die Frage auf jedenfall bejahen, auch von der Geschwindigkeit nicht gerade üppig (32Mbits mit option auf 50)

Dienste Lokal: aufjedenfall sollten der Druckserver und der Dateiserver lokal vorhanden sein. Aus Sicht der Performace sollten aber auch ein Domaincontroller dort sein. Backup würde auch zentral gehen, dort ist dann aber auch die Frage ob man ein Backup, von meinetwegen 50Gb, über einen asychronen DSLer schicken kann. Also müsste man dieses Wahrscheinlich auch in den Filialen umsetzen. Sollte man jetzt aber auf Desktop-virtualsierung zurückgreifen würde der Aufbau der Filialen natürlich wieder anders aussehen (Also alle Server zentral und nur reine VPN-Verbindung in die Zentrale). Das Problem bei zentraler Desktopvirtualisierung wäre dann auch wieder, dass bei Ausfall die Mitarbeiter nicht mehr weiterarbeiten könnten.

Derzeit ist es so, dass wir richtige Desktops und kleine Server in den Filialen stehen haben. Diese kommunizieren jeweils über eine VPN mit der Zentrale.
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 19.01.2015 um 11:29:02 Uhr
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Moin,

verstehe ich das richtig: Ihr wißt nicht ganz, was ihr erreichen wollt?

Aber mal anders gefragt: Ihr habt momentan eine Infrastruktur und seid damit unzufrieden?

Versuch mal zu beschreiben, wo genau euch der Schuh drückt. Dann läßt sich vielleicht gezielter Abhilfe schaffen.

lks
Mitglied: Fenris14
Fenris14 19.01.2015 aktualisiert um 13:44:16 Uhr
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Grob genommen wissen wir was wir wollen: Smarter. Einfacher. Performanter.

Das jetzige System ist stark veraltet und nicht einheitlich. Beispiel: Überall an den Standorten sind kleine Netzlaufwerke, von den verschiedensten Herrstellern, meistens solche 2Tb NAS-teile von Buffalo und WD... weder redudant noch sicher.

oder

wie schon geschrieben... manche haben Server andere wieder nicht.

oder

Manche Rechner dienen gleichzeitig als eine Art Druckserver. Es werden alle Drucker drauf installiert und dann im Netzwerk freigegeben.

oder

Neuinstallationen sind umständlich... bedeutet der Rechner wird in die Zentrale geschickt und wird "manuell" neuinstalliert (deshalb dachte ich auch schon eine WDS-Lösung). Kostet also immens Zeit und Personal, da immer jemand abgestellt werden muss um alles neu zu installieren.

oder

ein Backup der Clients ist praktisch nicht vorhanden, da vor Ort einfach nicht genügend Speicher vorhanden ist.

Allgemein kann man Sagen das das System über die Jahre einfach gewachsen ist, drückte irgendwo der Schuh wurde ein Schnellschuss getätigt ohne irgendwie langfristig zu denken.

Solche Sachen halt... Wahrscheinlich eher kleine Probleme.